Die unverwüstliche - meine Yamaha XJ 650

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schon ein wenig älter - das Bild aus dem Jahr 1991


12.April 2003

Baujahr 1982, 1994 wegen eines Unfallschadens neu aufgebaut
Laufleistung: 70.000 km, aber nicht mit dem Originalmotor, sondern diesen wegen defekter Schaltwalze getauscht, anschließend den Originalmotor komplett überholt und wieder eingebaut, den kurzzeitig verwendeten Ersatzmotor mußte ich ebenfalls komplett überholen. Die beiden verschiedenen Motoren sind durch die unterschiedliche Lackierung in Schwarz bzw. ohne Farbe in blankem Aluminium auch auf den beiden Bildern oben gut auseinanderzuhalten.
Technisch: guter und nicht mehr ganz Original-Zustand, inzwischen kann ich aber sagen, das fast jedes Teil schon einmal im Laufe der Jahre wegen Defekt oder Beschädigung beim Unfall im Jahre 1994 gegen ein Austauschteil gewechselt wurde. Die einzige unbewußte Modifikation am Ansaugtrakt wurde durch die Verwendung der Ansaugkrümmer für die XJ 750 vorgenommen, wie sich später herausgestellt hat. Diese haben nämlich mit 30,5 mm Durchmesser einen 3 mm größeren Innendurchmesser als die Serienteile der XJ 650 mit 27,5 mm.
TÜV: Habe am 29.Juli 2002 vom TÜV in Pinneberg eine neue Plakette erhalten. Einziger Mangel ist der folgende Eintrag im Untersuchungsbereicht "Kraftradständer zweite Sicherungsfeder vom Hauptständer fehlt". Obwohl die XJ niemals eine zweite Hauptfeder am Hauptständer hatte, werde ich bei Gelegenheit bei meinem Motorradhändler eine weitere Feder ordern, für den Fall, das der spröde Federstahl brechen sollte, wie der Prüfer sagte. Die vor mir zur Probe verwendete und von der Länge passende Feder der Suzuki GSX 400 habe ich leider trotz großer Kraftanstrengung nicht in das Innere der XJ 650 Hauptständer-Feder hineinbekommen.
Extras:

Guiliary Sitzbank - gelegentlich montiert, meistens jedoch die Originalsitzbank von Yamaha, verchromte 4 in 1 Auspuffanlage - Hersteller Marving - Typ "MACH" mit TÜV (wie alle anderen Umbauten ebenfalls auch, weiterhin ist ein Sturzbügel montiert - nein, der muß nicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, M-Sonderlenker der Firma Fehling Typ-YAL2, Sonderlackierung durch die Firma Martin Günther Spezial-Lackiererei in Hamburg-Lokstedt im original BWM-Farbton S-Rot, Stahlflexbremsleitungen der Firma Lucas Girling, Koni-Stoßdämpfer - Typ 7610 ( auf dem ersten Bild sind noch die Marzochi-Gasdruckdämpfer zu sehen ). Weiterhin wurde inzwischen auch noch ein Tarozzi-Gabelstabilisator von Hein Gericke angebaut.

Die Marzochi-Gasdruckdämpfer haben zwar seinerzeit die Fahreigenschaften der verschlissenen Originaldämpfer verbessert, waren aber auf Dauer an den Dichtungen der Kolbenstangen immer undicht. Es gab zwar einen Dichtungssatz bei Louis zu kaufen, mehr als 5.000 km hielten die neuen Dichtungen dann aber auch nicht. Aus diesem Grunde habe ich dann auch später Koni-Stoßdämpfer montiert, die ein sehr gutes Ansprech-verhalten haben und die seit damals ohne Probleme und Undichtigkeiten arbeiten.

Zum Thema Schmieröl kann ich nur empfehlen, vollsynthetisches Motorenöl SAE 0 oder 5 W 40 zu verwenden. Hat nach meinen Erfahrungen bei neuen und komplett überholten Motoren das beste Verbrennungsverhalten, da keinerlei Rückstände in Form von Ölkohle im Brennraum oder an den Kolbenringen zurückbleiben. Dieses ist natürlich auch im Vergleich zu normalem Motoröl sehr teuer, der Literpreis liegt an der Tankstelle bei etwa 15 Euro. Das Thema synthetisches Motorenöl ist immer wieder der Anlaß zu Streitgesprächen, deswegen ist von der Verwendung von vollsynthetischem Motorenöl bei Motoren mit einer höheren Laufleistung abzuraten.

Erstaunlicherweise fahre ich immer noch mit der ersten Marving 4 in 1 Auspuffanlage von 1986 herum, an der bisher keinerlei Schweißreparaturen notwendig waren. Offensichtlich hat sich ja die frühzeitige Verwendung von bleifreiem Kraftstoff seit 1986 lebensdauerverlängernd ausgewirkt. Aufwendige Konservierungsarbeiten für das Einmotten im Winter mit Öl habe ich fast niemals durchgeführt.

Im April 2003 wurden folgende Modifikationen durchgeführt: Anbau einer Ölkühler-Blende sowie einer neuen Verschraubung aus VA-Stahl, die für Interessierte bei Uli zu erhalten ist. Die XJ650 von Uli findet Ihr ebenfalls in der Galerie. Im Mai 2003 sind dann endlich die viel zu schlappen Federn der Telegabel gegen die bewährten Wirth-Federn ausgetausch worden. Die Originalfedern wiesen immer noch das Originalmaß für die Länge auf und konnten problemlos ausgebaut werden. Die Montage der neuen Wirthfedern erwies sich als ein wenig kniffelig, da das ungespannte Federmaß länger als die ausgebauten Originalfdern war und die verwendete Blechhülse, die zur Erzeugung einer Federvorspannung von Yamaha verbaut wurde, nun keine Verwendung mehr fand. Also mit einer 32 er Nuß und der Knarre wurde die obere Verschlußschraube mit dem Ventil für die Lüftunterstützung der Telegabel vorsichtig aufs Gewinde heruntergedrückt und vorsichtig ins Gewinde hineingedreht. Hört sich einfach an, ist aber nur unter einer erheblichen Kraftanstrengung durchzuführen.

Die Luftunterstützung der Telegabel wurde von mir bis auf einen Sommer niemals verwendet, da ich keinen Unterschied im Ansprechverhalten der Gabel festgestellt habe. Offensichtlich ist das auch der Lebensdauer der Simmeringe der Gabel zugute gekommen, diese sind bis auf den Wechsel der Gabel nach dem Unfall niemals undicht gewesen.
Selbstverständlich wurden vor dem Verschrauben in jeden Gabelholm noch 240 ml Gabelöl eingefüllt, da das alte zu Beginn der Schrauberstunde durch die mit kleinen Kreuzschlitzschrauben vorschlossenen Öffnungen unten an der Gabel durch wiederholtes Einfedern fast vollständig entleert wurde. Bei der nächsten Fahrt habe ich ein wesentlich besseres Ansprechen der Gabel festgestellt, die nun hoffentlich nicht mehr wie die noch mit den Yamaha-Ferdern ausgestattete zum Durchschlagen neigt. Auch ist das Motorrad durch die neuen Federn ca. 1 bis 2 cm im Bereich des Vorderrades "höhergelegt" worden. Am nächsten Tage habe ich dann nur noch beim TÜV die erforderliche Eintragung in die Fahrzeugpapiere vornehmen lassen. Dabei stelle der Prüfer leglich die Frage "Wie soll ich das denn jetzt prüfen, ich kann doch nicht die Gabel zerlegen", da ich die Arbeit ja in Eigenregie durchgeführt hatte und mir so auch keine Bescheinigung einer Werkstatt über die fachgerechte Durchführung der Arbeit vorlag.

Edelstahl-Ölkühlerblende
VA-Verschraubung für Bremsgestänge
Leistung: 72 PS - Endgeschwindigkeit laut Tacho 200 km/h
persönliches:

Begonnen habe ich meine Karriere als Motorradfahrer mit einer GSX 400, die mich bereits im ersten Jahr während einer etwas zu schnell gefahrenen Kurve und eines wegrutschenden Vorderrades abgeworfen hat. So beendete meine erste Saision als Motorradfahrer unerfreulichwerweise für die Suzuki am Strassenschild und für mich im Krankenhaus. Das gleiche geschah dann ebenfalls im folgenden Jahr, als eine ältere Autofahrerin, die mir die Vorfahrt genommen hatte, meine letzte Ausfahrt am letzten Tag der Saision beendete und mich samt Motorrad sehr unsanft zu Fall brachte. Bei diesem Unfall wurde die GSX 400 leider in einen Haufen Altmetall verwandelt, sprich es war ein Totalschaden. Ich selber wurde nach dem Zusammenstoff über die Motorhaube geschleudert und blieb nur dank Lederhose, Lederjacke und Handschuhen bis auf schwere Prellungen fast unverletzt. Es folgte für ein Jahr eine Honda CX 500. Die CX 500 konnte mich auf Dauer trotz jeder Menge Umbauten nicht wirklich begeistern und so habe ich mich damals bereits nach nur einer Saison nach einem neuen Motorrad umgesehen.

Meine XJ 650 habe ich damals mit einer Laufleistung von ca. 15.000 km gebraucht gekauft. Seither habe ich ca. 70.000 km mit meiner XJ 650 zurückgelegt, zwei komplette Motorüberholungen durchgeführt, sowie 1994 durch einem Zusammenstoß mit einem Auto und einen unfallbedingten Totalschaden meine XJ 650 wieder komplett aufgebaut.

Der Motor ist eigentlich für eine wesentlich längere Laufleistung gut, ich hatte jedoch beim Erwerb meiner gebrauchten XJ 650 das Pech, das nach wenigen Wochen der zweite Gang aufgrund einer defekten Schaltwalze immer heraussprang. Der danach folgende Gebrauchtmotor hatte nach kurzer Laufzeit eine defekte Zylinderkopfdichtung, bei der Reparatur zeigte sich dann auch noch ein leichter Kolbenklemmer, der dann ebenfalls eine Totalüberholung des Motors notwendig machte. In der Zeit von 1991 bis 1996 hatte ich durch das Studium wenig Zeit und Geld zum fahren, so das ich inzwischen wieder mehr Zeit fürs Fahren und Schrauben habe.

Standort: wenn nicht auf der Straße unterwegs, dann in meiner Garage
Kontakt:

 

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letztes Update am 27.02.2013